Kunstwerk angeklebt

Die Auseinandersetzung um die Klebe-Proteste von Klimaschützern hat eine neue Dimension erreicht: Aus Protest gegen Aktivisten, die sich an Kunstwerke ankleben, hat ein Linzer Künstler den Spieß umgedreht und ein Kunstwerk an einen Klimaschützer angeklebt. „So sind wir nicht“, distanzierte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen von der Aktion.

Nichts Böses ahnend machte sich Klimaschützer Grettir Thunbock Mittwoch Früh gegen elf Uhr gerade daran, sich an einem Würstelstand im Linzer Schillerpark zu verköstigen, als der Künstler Manfred K. – bekannt durch seine humanoiden Putzfetzen aus seriellem Plastikguss – auf ihn zustürmte und ihm mit Gafferband ein saures Gurkerl an die Stirn klebte. „Durch meine geniale Kunstaktion ist der Aktivist zu einem Kunstwerk geworden, für das mir ein saftiges Honorar zusteht“, erklärte K., während er eine israelische Fahne mit aufgedruckten Verschwörungstheorien über die Corona-Impfung schwang. Behauptungen von Neidern, dass es sich um ein Plagiat der Bananen-Installation von Maurizio Cattelan handeln würde, wies er zurück: „Es ist ein original Efko-Gurkerl aus Eferding.“

Der betroffene Klimaschützer verweigert bislang jeden Kommentar dazu. Dem Vernehmen nach will ihn ein Steyrer Greissler ankaufen und auf dem Stadtplatz von Kindern bemalen lassen.

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