FIFA vergibt Fußball-WM 2030

„Today I feel nuclear bomb“, begründet FIFA-Präsident Gianni Infantino die Entscheidung seiner Organisation, die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 an Nordkorea zu vergeben. „Wir würdigen damit die Opferbereitschaft der nordkoreanischen Bevölkerung, der die Bewerbungsbeiträge buchstäblich vom Mund abgespart wurden“, erklärt er: „Gleichzeitig folgen wir einer Tradition, die nicht erst seit der WM 2018 in Russland und 2022 in Qatar besteht, sondern bis in die Anfänge der FIFA zurückreicht. Bereits unsere zweite WM überhaupt, 1934 in Italien, fand in einem Land statt, in dem wir für die Einhaltung der Menschenrechte sorgen mussten.“

Wie damals der italienische Staatschef Benito Mussolini müsse sich nun auch Nordkoreas Kim Jong Un strikt an die Vorgaben der FIFA halten und dürfe die Freiheits- und Bürgerrechte in seinem Land in keiner Weise einschränken. „Wobei wir natürlich Rücksicht auf die Kultur des Gastgeberlands nehmen und uns nicht in neokolonialistischer Überheblichkeit als Richter über ihre Traditionen aufspielen“, betont Infantino: „Einseitige Diskussionen über Dinge wie Folter, Zensur oder Todesstrafe haben nichts mit Fußball zu tun und sind für seine völkerbindende Kraft kontraproduktiv.“

Um die friedliche Austragung der WM in Nordkorea zu garantieren, hat die FIFA die Fußballverbände der Teilnehmerstaaten verpflichtet, sich von verschwörungstheoretischen Organisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch oder dem UN-Menschenrechtsrat zu distanzieren und ihre Spieler auf die in Asien weit verbreitete Lehre der „drei weisen Affen“ zu vereidigen: „Sieh nichts Böses, hör nichts Böses, sprich nichts Böses.“

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