Völlig solidarisch mit seiner Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner macht sich der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die in einer so vielfältigen Partei wie der SPÖ wohl noch erlaubten Gedanken darüber, wer an ihrer Stelle als Spitzenkandidat*in bei der nächsten Nationalratswahl antreten soll. „Es ist keine dieser schwammigen Meinungsumfragen, wie sie andere verwendet haben, sondern meine persönlichen Überlegungen“, betont er deren Stichhaltigkeit.
Geht es nach Doskozil, woran er keinen Zweifel hat, wird der Kandidat, mit dem die SPÖ bei der Nationalratswahl – vermutlich schon 2023 – ins Rennen geht, der Kasperl aus dem Fernsehen sein. „Mit ihm können wir ziemlich sicher gewinnen“, ist Doskozil überzeugt: „Das erkennt man ganz leicht, wenn man sich die Präsidentenwahlen 2016 in den USA und 2019 in der Ukraine ansieht. Beide Male haben sich die Wählerinnen und Wähler für einen Kasperl entschieden, den sie aus dem Fernsehen kannten.“
Den Einwand, dass Donald Trump 2020 wieder abgewählt wurde, lässt Doskozil nicht gelten: „Er hat leichtsinnigerweise mit der Tradition gebrochen, dass ein US-Präsident, der wiedergewählt werden will, einen Krieg anfangen muss.“ Für Österreich sei das zwar keine Option, aber zum Glück auch nicht notwendig: „Wenn das Bundesheer beim Assistenzeinsatz an der burgenländischen Grenze ein paar Migranten aufgreift, hat der Kickl genug, worüber er die Leute aufregen kann.“